Seitan – Weizengluten mit viel Potenzial.
Seitan ist das reine, extrahierte Eiweißprotein aus Weizenmehl. Wie alle unsere Produkte, handelt es sich bei ihm auch um pflanzliches Eiweiß. Jedoch um ein ganz anders als beim Tofu. Die Konsistenz ist fleischiger, faseriger und lässt sich leichter wie Fleisch zubereiten.
Die Herkunft von Seitan
Die Bezeichnung Seitan wurde von Georges Ohsawa (1893-1966) geprägt, der als Begründer der neuen makrobiotischen Ernährungslehre gilt. Der Begriff Makrobiotik (aus dem griechischen „makrobios“ abgeleitet, tauchte aber auch schon in der Antike auf, z.B. bei Herodot (Historiker) oder Hippokrates von Kos (Arzt) , von denen er mit einem gesundes, langlebigen Lebensstil in Verbindung gebracht wurde.
Ernährungsempfehlungen der Makrobiotik.
Die heutige Makrobiotik wird noch immer als „Lehre von einem langen Leben verstanden“ und beinhaltet einen ganzheitlichen und ursprünglichen Anspruch an die menschliche Ernährung. So wird Vollkorngetreide und Gemüse als Hauptnahrungsmittel für den menschlichen Körper empfohlen. Dabei sollten die Lebensmittel naturbelassen, möglichst wenig verarbeitet und ganzheitlich in den Speiseplan integriert werden. Als kleines Beispiel: Nutze bei der Verarbeitung von Gemüsen die ganze Frucht und nicht nur Teile, denn in der Wurzel steckt eine andere Kraft als in der Blüte. 1961 entwickelt, 1962 erstmalig verkauft und 1969 erstmalig aus dem Osten nach Amerika exportiert. Das macht vielleicht verständlicher, warum Seitan als Weizengluten mit ganz viel Potential gilt.
Aber das nur als kleiner Ausflug von mir, die in jungen Jahren von der Makrobiotik fasziniert war und stark geprägt wurde.
Pflanzliches Eiweiß mit viel Potenzial.
Genauso wie Tofu, habe ich Seitan in den 1980er Jahren kennengelernt. Dieses pflanzliche Eiweiß mit viel Potenzial ist ein kleines Wunder. In Rohform ist es grau und hat wenig Geschmack. In der Pfanne dann, entpuppt es sich als vielseitiges Geschmackswunder.
Immer wieder wird Seitan verwendet, um Fleischgerichte zu imitieren. Eigentlich ist das nicht unser Anspruch, aber Seitan wohnt diese Qualität einfach inne. Es ist ein Teil des Potentials im Weizengluten. Inzwischen ist Seitan sehr bekannt in der vegetarischen Küche und nicht mehr wegzudenken.
Wie entsteht Seitan?
Unsere ersten Versuche Seitan herzustellen, fanden damals in unserem Zuhause statt. Wir haben viel experimentiert, um ein gutes Rezept für eine leckere Variante herauszuarbeiten. Das ist uns auch gelungen.
Um Seitan herzustellen wird Weizenmehl mit Wasser zu einem Teig geknetet und im Wechsel von Bewegung und Ruhen immer wieder ausgewaschen. Dadurch verliert der Teig einen Großteil seiner Stärke und eine glutenhaltige Masse bleibt übrig. Seitan, das ist Weizengluten mit viel Potenzial.
Die Vor- und Nachteile von Seitan aus Weizengluten.
Bei Gluten und dann noch Weizengluten haben einige Skeptiker Vorurteile. Gluten sind in den letzten Jahren immer wieder in Verruf geraten, weil es nicht alle gut vertragen. Aber Seitan hat sein eigenes Potential. Mit einem sehr hohen Eiweißgehalt von 25g auf 100g , dabei nur einem Gramm Fett und 113 Kcal ist Seitan ein echtes Leichtgewicht. Zugegebener Maßen hat der Seitan nicht allzu viele Nährwerte und die essentielle Aminosäure Lysin, die es zu bieten hat, ist auch nur in geringen Mengen enthalten.
Dafür ist es geschmacklich unersetzlich, wenn es um eine deftige Alternative für veganes Gulasch oder Steak geht. Das eigentliche Potential des Weizenglutens liegt also vor allem in seinen vielfältigen Möglichkeiten der Zubereitung und seiner geschmacklichen Deftigkeit.
Herzliche Grüße
eure Andrea